Hüterin des Einhorns
“Am Ende ist immer Anfang”, lautet der Titel einer Arbeit von CHRISTIANE LATENDORF. Ich bin mir sicher, daß sie weiß, was wir längst vergessen haben, daß nämlich hinter jedem Höllensturz ein Stückchen Paradies hervorscheint. Ich sitze in meiner Wohnung, umgeben von den zahllosen, kleinen Fetischen, die mir CHRISTIANE LATENDORF, meine verwunschene Freundin zusteckte, und weiß nicht so recht, wie ich beginnen soll, von ihr zu erzählen. Ich lernte sie Anfang der 90er Jahre kennen. Ein befreundeter Künstler, Stefan Voigt, berichtete mir von ihren so einmaligen, künstlerischen Erfindungen. Damals studierte sie noch an der Dresdner Kunstakademie.
Kurz darauf sah ich sie in der Galerie MITTE. Sie beeindruckte mich. Ein breitkrempiger Zimmermannshut bedeckte ihren Kopf.