Sein Blick nach Innen wird dabei begleitet von einer einfühlsamen Beobachtung des emsigen, tagtäglichen Treibens seiner Mitmenschen. Empfänglich für Sprachrhythmen und ausgestattet mit einer feinen Ironie ,,tauft” der Künstler das märchenhafte Geschehen in seinen vollendeten Arbeiten dann zumeist noch auf sinnreich-hintersinnige Bildtitel. Absurdes und Komisches, Romantisches und Liebliches, Wahres und Erfundenes gehen eine gar wundersame Symbiose ein, die ebenso anregend wie verwirrend erscheint. Unwillkürlich ist man angesichts der Arbeiten ROLAND STAABS an das alte Kinderspiel “Ich sehe ‘was, was Du nicht siehst!” erinnert. Denn die anonymen Schraffurwesen, die seriellen Puzzles, die in- und miteinander verschlungenen Figurationen, die organischen Maschinerien und vegetabilen Wucherungen, die Phantasie-Topografien und Fleck-Phantasmagorien besitzen innerhalb ihrer äußeren Konturen ein zweites Leben, nämlich das reicher Feinstrukturen.

Auszug aus dem Vorwort von Karin Weber